Ein Telefongespräch ohne spezielle Recorder App aufzunehmen, klingt praktisch, berührt aber immer auch rechtliche Fragen. In vielen Ländern ist es zulässig, dass ein Beteiligter das Gespräch zu eigenen Zwecken mitschneidet; die Weitergabe oder Veroeffentlichung der Aufnahme ohne Einwilligung kann jedoch gegen Datenschutz oder Persönlichkeitsrechte verstossen.
Auf zahlreichen Android Smartphones ist in der Telefon App eine Aufnahmefunktion integriert, die je nach Hersteller, Android Version und Anbieter freigeschaltet ist. Während des laufenden Anrufs erscheint in diesem Fall ein Symbol, mit dem du die Aufzeichnung starten und stoppen kannst. Die Datei wird anschliessend im internen Speicher abgelegt und lässt sich meist über die Anrufliste oder eine eigene Übersicht abrufen.
Auf dem iPhone gibt es dagegen keine integrierte Call Recording Funktion. Wenn du ohne zusätzliche Apps arbeiten möchtest, bleibt praktisch nur der Weg über ein externes Aufnahmegerät: Schalte das Handy auf Lautsprecherbetrieb und nimm das Gespräch mit einem zweiten Smartphone, einem Diktiergerät oder ähnlicher Hardware auf. Beachte dabei, dass Umgebungsgeräusche und Hall die Qualität beeinträchtigen können.
Unabhängig vom verwendeten Setup solltest du dein Gegenüber möglichst frühzeitig über die geplante Aufzeichnung informieren, insbesondere im beruflichen Kontext. In manchen Situationen ist eine klare Zustimmung aller Beteiligten nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern eine rechtliche Notwendigkeit.
Bewahre aufgenommene Telefonate sorgsam auf: Schütze dein Smartphone mit PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung und verschiebe sensible Mitschnitte nicht leichtfertig in Cloud Dienste oder frei zugängliche Ordner. So nutzt du die Vorteile von Aufzeichnungen, ohne fahrlässig mit vertraulichen Informationen umzugehen.
